Aleksander Menhard

Aleksander Zygmunt Menhard wurde am 28. März 1927 in Krakau geboren, doch die meiste Zeit seiner Kindheit verbrachte er in Warschau. Während des 2. Weltkrieges war er Unteroffizier der Heimatarmee und nahm an dem Warschauer Aufstand teil, in dem er eine außergewöhnliche Tapferkeit und Aufopferung seinen Waffenkameraden gegenüber bewies. Nach der Niederlage des Aufstandes wurde er in das Stammlager XI A Altengrabow in Deutschland überwiesen (Gefangenennummer 45196). Von hier konnte er zu der kämpfenden amerikanischen Armee gelangen und anschließend den Polnischen Streitkräften im Westen beitreten. Nach der Auflösung der Streitkräfte wohnte er in Großbritannien und studierte dort an dem Polish University College (1948 – 1950) sowie an der Hochschule für Politik- und Sozialwissenschaften (1950–1952). Seit 1952 arbeitete er bei dem Polnischen Sender des Radio Freies Europa in München (Deckname Paweł Trzyński), anfänglich in der Monitoring-Abteilung, später in der Programmabteilung. Er redigierte das Programm „Panorama des Tages” mit und war Autor des Programms „Jeder hat sein Hobby“. Mit dem Sender war er bis zu seiner Verrentung 1989 eng verbunden. Er war ehrenamtlich sehr aktiv und engagierte sich für den Aufbau der guten deutsch-polnischen Beziehungen nach dem 2. Weltkrieg. Aleksander Menhard war langjähriger stellvertretender Vorsitzender des selbständigen Zirkels der Heimatarmee in Deutschland. Er veranstaltete Kultur- und Geschichtsausstellungen und war Autor des Buches „Auf Polnischen Spuren in München” (München, 1991), Mitautor des zweisprachigen Buches „Bayerische Löwen – polnische Adler” (Ministerium für Kultur und Nationales Erbe, 2010) sowie Autor zahlreicher Presseartikel, die u. a. in „Dziennik Polski” und „Polonik Monachijski” veröffentlicht wurden.
Er wurde zum Leutnant der Polnischen Streitkräfte befördert.
Er war Träger folgender Auszeichnungen:
• Komturkreuz des Ordens Polonia Restituta (2012)
• Offizierskreuz des Ordens Polonia Restituta (1996)
Ehrenzeichen der Streitkräfte:

• Kreuz der Heimatarmee
• Kreuz des Warschauer Aufstandes
• Tapferkeitskreuz (zwei Mal)

Sonstige Auszeichnungen:

• Verdienstabzeichen der Polnischen Kultur
• Medaille der Krakauer Stiftung für Behinderte Kinder

Herr Aleksander Menhard starb am 8. September 2018.

 

 

 

 

Irma Zembrzuska-Wysocka

Irma Leokadia Zembrzuska-Wysocka wurde am 4. Dezember 1925 in eine Familie geboren, die seit Generationen mit Warschau verbunden war. Als junges Mädchen nahm sie an dem Warschauer Aufstand in den Reihen der Heimatarmee teil. Nach der Niederlage des Aufstands kam sie in das Kriegsgefangenenlager IV-B/H Zeithain, Außenlager IV- B Mühlberg (Gefangenennummer 299557). Die Übernahme des Lagers durch die Rote Armee im April 1945 ermöglichte ihr und einer Gruppe weiterer Gefangenen die Flucht nach Italien. Anschließend wurde sie nach England evakuiert, nach einigen Jahren siedelte sie in die BRD um.
Anfänglich arbeitete sie im Krankenhaus in Hanau, sie begann auch ihr Medizinstudium an der Universität in Frankfurt am Main. Beinahe 30 Jahre lang war sie als Sprecherin des Rundfunks Freies Europa in München tätig.
Sie ist Autorin des Buches „Mit Warschau im Herzen”, in dem sie ihre Gedichte und Auszüge aus ihrem Tagebuch, welches sie während des Warschauer Aufstands geschrieben hatte, veröffentlichte.
2005 wurde sie zum Leutnant der Polnischen Streitkräfte befördert.
Sie ist Trägerin folgender Auszeichnungen:

• Tapferkeitskreuz
• Ritterkreuz des Ordens Polonia Restituta
• Offizierskreuz des Ordens Polonia Restituta (2016)

Frau Irma Zembrzuska-Wysocka wohnt in München.

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